Aktuelles

2
Apr 2015
Posted By: In: Aktuell, Presse, 0 Comments

Der Pflege-Check des Bremer Pflegerats

Die Wahlen rücken näher. Zeit für den Pflege-Check bei den Bremer Parteien. Der Bremer Pflegerat hat in fünf Wahlprogrammen untersucht, was für Pläne die Bremer Politik zum Zukunftsthema Pflege formuliert hat. Um es kurz zu sagen: Die Hauptforderungen der Pflege-Berufsverbände nach Weiterentwicklung des Berufsbildes, nach Mitbestimmung bei politischen Weichenstellungen und Selbstverwaltung des Pflegeberufs spielt in den Wahlprogrammen nur eine untergeordnete Rolle.

Immerhin hat die gerechte Bezahlung der Pflegekräfte Beachtung bei der SPD, die ausreichende Anzahl qualifizierter Fachkräfte bzw. feste Personalschlüssel Beachtung bei der Linken und der FDP gefunden. Attraktivitätssteigerung des Berufs fordern nur die Grünen und die CDU, nur dort auch Gedanken zur Einrichtung einer Pflegekammer als geeignete Form der Selbstverwaltung. Die kürzlich in ihrem Amt bestätigte Pflegerats-Vorsitzende Ilona Osterkamp-Weber fordert: „Die Pflege gehört in die Mitte der Gesellschaft und damit auch in den Mittelpunkt des Wahlkampfes. Unsere Forderung ist und bleibt die Einrichtung einer Pflegekammer.“

Wahlprogramm

Bitte klicken für die Großansicht.

„Die Attraktivität des Pflegeberufes muss dringend gesteigert werden und das Hauptaugenmerk muss auf der schnellen Einführung der generalistischen Ausbildung liegen.“ unterstreicht die Pflegepädagogin Barbara Venhaus-Schreiber, neue stellvertretende Vorsitzende des HBPR. „Deutschland liegt in der Umsetzung der EU Normen weit zurück. Das ist auch für zuwandernde Pflegekräfte unattraktiv.“

Der Bremer Pflegerat fordert die Bremer Politik auf, sich endlich nachhaltig für die Stärkung des Pflegeberufs und die Selbstverwaltung der Pflegenden einzusetzen. Ilona Osterkamp-Weber und Heidrun Pundt, ihre zweite Stellvertretung, betonen: „Wir sind als weitaus größte Berufsgruppe im Bremer Gesundheitswesen nicht nur zentral wichtig zur Versorgung der älter werdenden Bevölkerung, sondern wir sind im Mai 2015 auch eine große Zahl von potentiellen Wählern.“

Wir fordern: Nicht mehr über uns ohne uns!

Comments are closed.